„Wer sich beim Ausbildungsmarketing nicht engagiert, geht leer aus“, so bringt Stephan Dietrich, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB), die sich zuspitzende Lage auf dem Ausbildungsmarkt auf den Punkt: Interview
Doch wie sollen Verantwortliche handeln? Dazu formuliert der Experte einige Tipps, die auch hier im BIHK-Lernreich bereits ausführlich und mit Blick auf konkrete Umsetzungsmöglichkeiten dargestellt wurden (siehe Link-Liste unten). Und er verweist auf ein aktuelles Dossier des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) "Ausbildungsmarketing 4.0", das ebenfalls Maßnahmen für Unternehmen aufzeigt und hier zum Download bereitsteht.
Maßnahmen gibt es also einige, Ausbilderinnen und Ausbilder können durchaus etwas tun, um neue Auszubildende ans Unternehmen heranzuführen und für eine Ausbildung im Unternehmen zu gewinnen. Doch eine "wilde" Aktionitis bringt wenig. Vielmehr geht es darum, die "richtigen" Maßnahmen "richtig" (und nicht halbherzig) zu ergreifen. Hierfür ist in aller Regel die deutliche und anhaltende Unterstützung der Geschäftsführung erforderlich, schließlich geht es um die Fachkräfte von morgen und damit um die Leistungsfähigkeit des Unternehmens als Ganzes. Zudem erfordert Ausbildungsmarketing wie alle Marketingaktivitäten Arbeitszeit und ein klar beziffertes Budget. Wertvoll sind nicht zuletzt starke Partner wie zum Beispiel die Ausbildungsberaterinnen und -berater der IHKs. Sie kennen die regionale Situation und verfügen über wertvolle Netzwerkkontakte und Projekterfahrungen rund um die Berufsorientierung an Schulen und den Übergang von der Schule zum Beruf. Kurz gesagt: Die Schlüsselfaktoren, um neue Auszubildende zu gewinnen, erfolgreich zu qualifizieren und als Nachwuchsfachkräfte im Unternehmen zu halten, sind Professionalität und Teamwork!
Lassen Sie sich inspirieren!
Praxistipps und -hilfen rund um das Ausbildungsmarketing hier im BIHK-Lernreich:
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