Zwei Überlegungen …

Erstens ist es ganz klar, dass Eltern die Berufswahl ihrer Töchter und Söhne beeinflussen. Die Frage ist nur, ob das bewusst geschieht oder nicht.

Zweitens zeigen zahlreiche Untersuchungen immer wieder, dass in den Köpfen vieler Bürgerinnen und Bürger, nicht wenige von ihnen sind Eltern, ein Studium als der Weg angesehen wird, der gegenüber einer Ausbildung mit größerer Sicherheit zu einem attraktiven, gut bezahlten Job führt. Auch wenn die Fakten längst ein anderes Bild ergeben, hartnäckig hält sich die Einschätzung, die duale Ausbildung sei „nur“ die zweite Wahl.

Vor diesem Hintergrund haben die bayerischen Industrie- und Handelskammern die neue Webseite www.bihk.de/eltern geschaffen. Sie soll einerseits konkrete Tipps und Ideen geben, wie Eltern ihre Töchter und Söhne bewusst darin unterstützen können, den für sie am besten passenden Einstieg ins Berufsleben zu finden. Sie soll andererseits dazu beitragen, das Ansehen der dualen Ausbildung als gleichwertigen, vielleicht sogar attraktiveren Weg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu stärken. Und genau das macht die Seite auch für Ausbilderinnen und Ausbilder in Unternehmen interessant:
 

• Die Seite bietet Eltern spezielle Coaching-Videos, einen Podcast und konkrete Tipps, wie sie die Herausforderungen meistern können, die zu Hause anstehen, wenn ihre Töchter und Söhne spätestens mit dem Schulabschluss vor der Frage stehen, wie ihre berufliche Zukunft aussehen soll. Viele dieser Tipps sind auch für Ausbilderinnen und Ausbilder wertvoll, die Bewerbungsgespräche mit Ausbildungsplatzbewerberinnen und -bewerbern führen oder zum Beispiel bei Ausbildungsmessen oder an Schulen das Ausbildungsangebot in ihren Unternehmen vorstellen.
   
• Natürlich schauen sich auch Eltern den Auftritt eines Unternehmens im Internet an, das sich ihre Tochter oder ihr Sohn als potenziellen Ausbildungsbetrieb „ausgeguckt“ hat. Und natürlich formulieren sie zu Hause auch ihre Einschätzung. Deshalb macht es Sinn, auch deren Perspektiven im Unternehmensauftritt dort zu berücksichtigen, wo die eigenen Ausbildungsangebote dargestellt werden, zum Beispiel mit einem eigenen (Unter-)Menüpunkt „für Eltern wissenswert“. Hier können Sie beispielsweise explizit aufführen, dass Ihnen als Ausbildungsbetrieb ein gutes Miteinander von Betrieb, Auszubildenden und auch deren Eltern wichtig ist, im Interesse einer erfolgreichen Ausbildung. Ebenso können Sie hier auch potenzielle Aufstiegsmöglichkeiten im Unternehmen nach der Ausbildung skizzieren.
   

• Nichts ist so überzeugend wie gute Referenzen – und das sind Ausbildungs-Erfolgsgeschichten. Die Seite www.bihk.de/eltern stellt eine ganze Reihe solcher Success Stories vor und dieses Prinzip können Ausbildungsbetriebe auch auf ihr eigenes Ausbildungsmarketing übertragen: Stellen Sie Ihre erfolgreichen Auszubildenden authentisch und gerne auch mit deren Eltern vor, Sie werden sehen: Ausbildung macht stolz – die Auszubildenden, ihre Eltern und selbstverständlich auch die Ausbilderinnen und Ausbilder – das darf und sollte auch auf der eigenen Internetseite und in den sozialen Medien gezeigt werden.   

Nicht zuletzt finden Ausbilderinnen und Ausbilder eine interessante Zusammenstellung weiterführender Links, gedacht als Unterstützung für Eltern, aber in vielen Fällen auch praktisch für das eigene Ausbildungsmarketing und einen modernen, zukunftsgerichteten Umgang mit den heutigen Jugendlichen.

Also – wie wär’s? Nehmen Sie sich eine Tasse Kaffee und schauen Sie einfach mal auf www.bihk.de/eltern vorbei – und bieten Sie gerne auch einen Link auf die Seite als Service für alle Eltern, mit denen Sie rund um das Thema Berufsorientierung/Berufswahl in Kontakt stehen.